Was für ein Ausflug zur BUGA-Mannheim!

Was wir dort erleben durften, übertraf noch das, was wir angekündigt bekamen.

Trotz Vollsperrung der A8 war die Fahrt problemlos und wir konnten bei schönstem Wetter unseren Vesperstopp genießen!

Unser Start war am Haupteingang Luisenpark, dort waren wir schon versucht, mal hier zu schauen und mal dort, aber wir sind erst zur Gondel gelaufen und haben uns in den Spinellipark bringen lassen. Aus luftiger Höhe über den Neckar bekamen wir einen wunderbaren Überblick über einen Teil des Geländes. Auf dem Spinelli-Areal trifft der raue Beton auf die Verspieltheit der Natur: Zwischen den geradlinigen Straßen des ehemaligen Militärgeländes wurden Mittelstreifen aus Stauden in sehr ästhetischen Farbformationen gezogen. Das extrem leuchtende Violett der Ruthenischen Edeldistel kontrastiert das kräftige Hellgrün der Wolfsmilch, gesäumt vom edlen Weiß der Echinacea oder der Gaura Lindheimerii (Prachtkerze) mit ihren unzähligen kleinen Schmetterlingsblüten. Noch schöner ist es nur nebenan in den Rosenbeeten, wo farbstarke, wildromantische Meere an Rosen auch von Stauden umgeben sind.

Im Spinelli-Park angekommen, eroberten wir zuerst den Panoramasteg, der uns einen wunderbaren Überblick über die Freudenheimer Au geboten hat. Weiter ging es zu den SDG-Gärten. Hier konnten wir mit 17 Gärten erfahren, wie 17 Nachhaltigkeitsziele im Garten umgesetzt werden können. Die Umsetzung ist gärtnerisch kreativ und bei der Gestaltung kamen die verschiedensten Materialien zum Einsatz. So wurden beispielsweise Schaukeln, Autoreifen und Wasserhähne benutzt.

Die Sonne hatte kein Erbarmen mit uns. Wir beschlossen, eine Rundfahrt mit der solarbetriebenen Bahn durch den Spinelli-Park zu machen. Nach einer Rast im Biergarten war es an der Zeit, wieder zum Luisenpark zurückzukehren. Unzählige Stauden in fantasiereichen Formationen zeigen eindrucksvoll, wie bunt, wild und modern nachhaltige Pflanzkonzepte sein können. Den Masterplan der Beete hat im Luisenpark kein geringerer als Harald Sauer erdacht, Chefgärtner des Ludwigshafener Ebertparks. Der Mann ist gewissermaßen der „Staudenpapst der Republik“ – bei ihm gucken selbst Niederländer ab, und die können Blumen! Auf 1.150qm Fläche sind aus rund 130 Stauden- und Gräserarten nach fast 50 Jahren aufwendigen Wechselflors im größten Mannheimer Park wild-natürlich anmutende moderne Beete entstanden.

Wir freuten uns jetzt auf das Südamerikahaus. Ein Rundweg hat uns mit auf die kleine Reise in die Tierwelt Südamerikas genommen: Wir konnten tropische Schmetterlinge, gemeinsam mit Krallenäffchen und Reptilien wie den Grünen Leguanen oder dem Kaiman erleben. Ein Highlight war das neue Gehege der Humboldt-Pinguine. Die kleinen Frackträger haben neben einem komplett neuen Gehege auch eine eigene Gegenstromanlage bekommen und sie genossen diese sichtlich. Auch unter Wasser konnten wir die Pinguine prima beobachten. Weiter ging es zur Grossvoliere, wunderbar gestaltet! Nächstes Highlight: Das Pflanzenschauhaus. Es zeigt die üppige, mitunter meterhohe Flora der Subtropen und Tropen, den geheimnisvollen Zauber der Urwälder, den das Pflanzenschauhaus auf verschlungenen Wegen versprüht sowie die tierischen Bewohner aus verschiedensten Kontinenten. Entlang am Parksee, spazierten wir neben den Gondolettas, die Karpfen und Schildkröten beobachtend, weiter zum Chinesischen Teehaus. Den Abschluss haben wir bei den Alpakas gemacht. Dann war die Zeit leider auch schon um.

Im Bus gab es viel Lob für diese BUGA. Auf dem Nachhauseweg kehrten wir noch in Pforzheim im „Seehaus“ ein und konnten im wunderbaren Biergarten einen schönen Tag mit einem rundum gelungenen Ausflug ausklingen lassen.

Tanja Schweizer

Bildrechte: Scheiber J. und G., Abschlussbild im Biergarten: Gunkel, W.