Gedenkbaum für Hermann Däuble der Öffentlichkeit übergeben

Mit großer Beteiligung zahlreicher Roßwälder OGV-Mitglieder und Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber im Beisein seiner nahezu gesamten näheren und weiteren Verwandtschaft, wurde am vergangenen Sonntagvormittag bei strahlendem Spätsommerwetter in Roßwäldens Mitte ein Gedenkbaum für eine prägende Person Roßwäldens der Öffentlichkeit übergeben.

Mit seinem Wirken hat Hermann Däuble (1939-2020) den Obst- und Gartenbauverein Roßwälden, aber auch das gesamte Dorf, über Jahrzehnte hinweg maßgeblich und mit Weitsicht in eine bemerkenswerte Zukunft begleitet. „Deshalb“, so der OGV-Vorsitzende Daniel Kollar bei der Begrüßung der vielen Gäste, „war es dem Obst- und Gartenbauverein ein großes Anliegen, dieser wegweisenden Persönlichkeit ein äußeres Zeichen des Dankes zu setzen. Und was passt dafür besser zu ihm als ein Baum – ein Obstbaum. Schließlich war es Hermann, der Landwirt und über die Grenzen Ebersbachs hinaus wegen seiner Sachkompetenz geschätzte Obstbauer, der Anfang der 1970er Jahre das Heft in die Hand genommen und den vor sich hin dümpelnden Verein wieder auf Vordermann gebracht hat.“

Fast 50 Jahre lang war er erster und zweiter Vorsitzender eines Vereins, der unter seiner Leitung und dank seiner vielen Ideen und deren unkonventioneller Umsetzungen schnell wieder Respekt und einen hohen Stellenwert im Dorfleben erhielt. „und das völlig zu Recht“, wie Daniel Kollar fortfuhr: „So sind das traditionelle Blütenfest und der Vogellehrpfad nur zwei von vielen Beispielen, die er erfolgreich anstieß und die nicht mehr aus Roßwälden wegzudenken sind.“

„Dieser Ort ist der richtige Platz für das Erinnern an einen verdienten Roßwälder“, lobte Ebersbachs Bürgermeister Eberhard Keller. „Mit der Pflanzung des Gedenkbaums wird der Dorfplatz aufgewertet. Die Anlage bietet nun mehr Platz zum Verweilen. Ich wünsche dem Wildapfelbaum gutes Gedeihen und dass er zu einem neuen Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger wird.“ Dass sich die Stadtverwaltung und der Bauhof dem Vorhaben des OGVs vom ersten Tag an aufgeschlossen zeigten und es umfangreich unterstützten, sei für ihn und sein Team selbstverständlich gewesen. Sein Dank galt allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement.

„Hermann Däuble war vor allem einer, der Hinzugezogene immer als einer der ersten willkommen hieß und sie in das Dorfleben einführte, ja, sie integrierte“, wusste Klaus Herrmann, seines Zeichens Ortsvorsteher von Roßwälden, aus eigener Erfahrung zu berichten. Er sei mit dafür verantwortlich gewesen, „dass sich die Dorfgemeinschaft von ein paar hundert Alteingesessenen in Harmonie und ohne zu Fremdeln vor den neuen Einwohnern hin zur heutigen Größe entwickelt hat, bei der es keine Ausgrenzungen gibt.“ Er betonte auch die tragenden Rollen, die dem Geehrten im Posaunenchor, der die Veranstaltung wunderbar umrahmte, und bei der Freiwilligen Feuerwehr zugefallen waren. „Und ein echter Roßwälder war man als Reingeschmeckter dann, wenn man Hermann Däubles Schwäbisch verstand“, ergänzte Klaus Herrmann noch um die ebenfalls selber gemachte Erfahrung sein Grußwort.

Angestoßen und etwas gefeiert wurde dann bei der Enthüllung der am Wildapfelbaum angebrachten Erinnerungstafel für Hermann Däuble. Bei anregenden Getränken und Knabbereien wurde dann noch in vielen Grüppchen über ihn erzählt und so manche Anekdote über oder von ihm zum Besten gegeben.

Alle Bilder: T. Schweizer