Wohlschmeckendes und Wohltuendes am Wegesrand – Informative und kurzweilige Wildkräuterführung mit Evi Kletti

Unter Einhaltung aller Coronaregeln konnten wir am letzten Samstag, 12. Juni, einen Schritt in die Normalität machen und unsere schon lange geplante Wildkräuterführung mit 13 begeisterten Wissbegierigen endlich durchführen.

Mit der staatlich zertifizierten Kräuterpädagogin aus Hohenstadt wanderte die Gruppe mit offenen Augen im Gebiet der „Halde“, um dort nach nur scheinbar unscheinbaren Wildkräutern Ausschau zu halten. Und das waren eine ganze Menge: Giersch, Spitzwegerich, Breitwegerich, Gänseblümchen, Fingerkraut, Schafgarbe, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Brennnessel, Rotklee, Wiesen-Labkraut, Gundermann, Mädesüß – die Aufzählung ließe sich noch weiter fortführen. Aber nicht nur die Vielfalt war beeindruckend, sondern auch die Dinge, für die Kräuter verwendet werden können. So heißt z.B. der Spitzwegerich auch „Das grüne Pflaster“, weil der Saft daraus bei Insektenstichen unterwegs schnell Linderung verschafft. Und seine Knospen gemeinsam mit etwas Knoblauch angebraten, meinen die Gäste, sie hätten als Vorspeise ein Champignon-Gericht bekommen. Auch der Nachtisch wird aus Wildkräutern gemacht: Gundermannblätter durch dunkle Schokolade gezogen, ergeben wunderbare Schoko-Pralinen. Wissenswert auch, dass der Giersch den Spinat nicht nur mehr und mehr ersetzt, sondern ihn von den Inhaltsstoffen um Längen aussticht.

Bei einer solchen Vielfalt war es kein Wunder, dass die gut zwei Stunden mit hilfreichen Praxistipps rund um das Trocknen und Verarbeiten der Kostbarkeiten aus der Natur wie im Flug vergingen und schon die ersten Rufe nach einer Fortsetzung laut wurden.